SLA-Management regelbasierend

18.09.2007
Von Adrian Paschke

Technologien für das regelbasierende SLA-Management

Automatisierte Vertragsregeln können auf verschiedene Weise repräsentiert werden, zum Beispiel als "If-then" -Konstrukte in prozeduralen Programmiersprachen wie Java oder C++ (inkl. Kontrollfluss), Entscheidungstabellen/-bäume, Wahrheitswert-Konstrukte basierend auf allgemeiner Implikation und Boolscher Logik, Implikationen mit Restriktionen (etwa OCL), Trigger und Effektoren (etwa SQL-Trigger) oder Ansätze basierend auf Untermengen der Prädikatenlogik (First Order Logic) wie die logische Programmierung (LP). Die wesentlichen Vorteile der logischen Programmierung liegen in der kompakten deklarativen Darstellung von SLA-Regeln und der automatischen Regelverkettung und Ausführung mittels generischer LP-Regelmaschinen. Bestehende Regelbasen lassen sich damit einfach erweitern und von der Bürde einer extensiven Implementierung des Kontrollflusses, wie in der prozeduralen Programmierung, befreien.

Darüber hinaus, stellt die logische Semantik sicher, dass die produzierten Ergebnisse korrekt und nachvollziehbar sind. Regelbasierende Systeme wurden in den letzen zwei Jahrzehnten intensiv in der deklarativen Programmierung und in Expertensystemen untersucht. In letzteren setzten Unternehmen, die von einem sich schnell verändernden Geschäftsfeld herausgefordert wurden, solche Systeme für das externe Formalisieren und Ausführen von Geschäftsregeln ein. So konnten sie langsame und teure IT-Änderungszyklen beschleunigen. So genannte Geschäftsregel-Managementsysteme (Business Rules Management Systems = BRMS) erlauben es, Geschäftsregeln getrennt von der Anwendung in möglicherweise dezentralen Modulen zu verwalten und zu pflegen. Diese lassen sich zur Laufzeit in die eigentliche Anwendung integrieren.