Sichere Nutzung im Business

Skype voll ausreizen

28.05.2011
Von Stefan Mutschler

Sicherheitsfunktionen nicht aushebeln lassen!

Für viele IT-Administratoren in Unternehmen ist Skype nach wie vor ein rotes Tuch. Die Befürchtungen sind nicht unberechtigt. So basiert Skype ausschließlich auf proprietären Protokollen - sowohl für die Kommunikation als auch für die Verschlüsselung. Administratoren können also nicht nachvollziehen, wie Skype genau arbeitet - geschweige denn, in Skype-Prozesse eingreifen. Transparenz sieht anders aus. Hinzu kommt, dass Skype seine Kommunikationstunnels innerhalb des VoIP-Verkehrs anlegt und so zahlreiche Port-Sperren und Protokollrestriktionen von Firewalls umschifft. Das mag für den reinen Sprachverkehr noch akzeptabel sein; wie erwähnt bietet Skype auf diese Weise aber auch Funktionen zur Datei- und Bildschirminhaltübertragung. Wertvolle Firmenunterlagen und schützenswerte Daten aller Art sind damit schnell nach draußen geschleust. Umgekehrt bieten diese Skype-Kanäle auch ein dankbares Einfallstor für Viren und Malware.

Um den Einsatz von Skype in Unternehmen dennoch abzusichern, gibt es mehrere Möglichkeiten. Das wichtigste sind aktuelle Virenscanner auf jedem Client - am besten gesteuert über ein zentral gemanagetes Network Access Control-Tool (NAC). "Brandmauern" der jüngsten Generation, sogenannte "Applikations-sensitive Firewalls" bieten heute mehr und mehr Funktionen, auch den Skype-Verkehr dediziert zu kontrollieren. Zum Teil können auch einzelne Funktionen von Skype gesperrt, andere erlaubt werden. Ideal ist es, wenn die Funktionen für Daten- und Bildschirmübertragung hier geblockt werden können - eine Funktion, die man sich eigentlich vom Skype Manager wünschen würde, die dort aber fehlt. Wer noch ältere Firewalls im Einsatz hat könnte einmal nachsehen, ob es im Bandbreitenmanagement Möglichkeiten gibt, den Skype-Verkehr zu begrenzen oder zu blocken (Bandbreite für Skype auf Null setzen).