Druck auf Mobilfunker wächst

Skype kommt auch für den BlackBerry

01.07.2009
Der Internet-Telefoniedienst Skype will künftig auch Nutzern von Blackberrys eine passende Software für ihr Gerät anbieten.

Eine Testversion werde voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres verfügbar sein, sagte der für den Mobilfunk zuständige Manager Dan Horner am Dienstagabend in München. Nähere Angaben zu der geplanten BlackBerry-Lösung machte er zunächst aber noch nicht. Damit erhöht Skype den Druck auf die Mobilfunkbetreiber, die einen Einbruch in ihr Kerngeschäft fürchten.

Mit Skype auf dem Handy können die Nutzer via Internet telefonieren. Wer eine Daten-Flatrate hat, kann damit weltweit nahezu kostenlos sprechen und die ansonsten hohen Auslandsgebühren der Mobilfunkanbieter umgehen. Die reagieren daher nervös auf die steigende Zahl von Skype-fähigen Handys wie dem iPhone von Apple oder der N-Serie von Nokia. Teilweise verbieten sie die mobile Nutzung von Skype oder VoIP (Internet-Telefonie) generell explizit in ihren Geschäftsbedingungen. Skype bietet neben der Telefonie auch Instant-Messaging-Funktionen, die zusätzlich das trotz EU-Preisdeckelung immer noch lukrative SMS-Geschäft bedrohen.

Skype ist ein Tochterunternehmen des Online-Auktionshauses eBay und hatte Ende des ersten Quartals 2009 nach eigenen Angaben weltweit rund 443 Millionen Nutzer. Ende 2008 waren es noch 405 Millionen. Der Umsatz des Unternehmens, das Zusatzfunktionen gegen Gebühr anbietet, war im vergangenen Jahr auf 551 Millionen Dollar gestiegen nach 382 Millionen im Vorjahr. (dpa/tc)