Fehlende Funktionen

Skype eignet sich nur bedingt als berufliches Webconferencing-Tool

15.10.2010
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Trotz der erweiterten Videokonferenz-Funktionen in Version 5 kann sich Skype (noch) nicht mit kostenpflichtigen Webkonferenz-Lösungen von Cisco/Webex, Microsoft, Adobe und Citrix messen.
Viele Funktionen von Skype 5 sind nach wie vor auf die private Nutzung ausgelegt. Foto: Skype
Viele Funktionen von Skype 5 sind nach wie vor auf die private Nutzung ausgelegt. Foto: Skype
Foto: Skype

Nachdem Skype bereits seit Jahren von Millionen Nutzern privat eingesetzt wird, drängt der Anbieter mit neuen und erweiterten Funktionalitäten im Bereich Web-Konferenzen nun noch stärker ins Business. Den erhöhten Anforderungen wird der Service aber (noch) nicht gerecht. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das Testportal "webconferencing-test.com", das die neue Version 5 von Skype unter die Lupe genommen hat. Die Tester bekritteln vor allem die fortbestehenden Limitierungen beim Übertragen von Bildschirminhalten ("Desktop Sharing" beziehungsweise "Screen Sharing") sowie fehlende Funktionen für die Konferenzplanung und -einladung. Skype belegt daher nur einen hinteren Platz.

"Webconferencing-test.com" hatte Skype neu in sein Ranking aufgenommen, weil die Software zuletzt um Funktionen erweitert wurde, die es auch für berufliche Zwecke interessant machen. Am wichtigsten ist hierbei die Möglichkeit, die eigene PC-Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm eines anderen Skype-Nutzers anzuzeigen. Während mit Version 5 von Skype an Videotelefonaten jetzt bis zu zehn Skype-User teilnehmen können (bisher nur zwei), enttäuscht das neue Release in Bezug auf das für virtuelle Geschäftstreffen viel wichtigere "Desktop Sharing", das auf zwei Benutzer beschränkt bleibt.

Punktabzug bekam Skype zudem dafür, dass Online-Meetings weiterhin nur spontan einberufen werden können - dies unter der systembedingten Einschränkung, dass beide Skype-Nutzer zum fraglichen Zeitpunkt in ihrem Konto eingeloggt sein müssen. Auch das Konzept geplanter Web-Konferenzen ist Skype nach wie vor fremd: Während es bei fast allen anderen gängigen Webkonferenz-Tools zur Grundausstattung gehört, kann man nicht aus Skype heraus seine Kontakte nicht via E-Mail mit elektronischem Kalendereintrag zu Online-Zusammenkünften einladen.