Unternehmen planen keine hohen Investitionen

Skepsis gegenüber RFID

18.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Dem Markt für Radio Frequency Identification (RFID) wird prächtiges Gedeihen prophezeit. Nach einer Studie von Booz Allen Hamilton und der Universität St. Gallen hat die viel zitierte Funkwellentechnik allerdings noch einige Hürden zu nehmen, bevor der Marktdurchbruch gelingt.

Allein in Europa, so die Prognosen, soll der RFID-Markt innerhalb der kommenden vier Jahre von 400 Millionen auf 2,5 Milliarden Euro anwachsen. Während sich das Geschäft mit den Funkchips zu einem Hoffnungsträger der IT-Industrie entwickelt, zeigen die potenziellen Abnehmer allerdings noch Zurückhaltung: Der Studie zufolge ist die neue Automatisierungstechnik in großen Firmen zwar ein Thema, die Investitionsbereitschaft aber noch verhalten. So planen nur 18 Prozent von mehr als 30 in den USA und Europa interviewten Großunternehmen, heuer mehr als 500000 Euro für die Produktidentifikation mittels Funketiketten auszugeben.

Die Experten führen das mäßige Interesse auf die hohen Investitionen der letzten Jahre in die Automatisierung des Logistik-Managements etwa mittels Barcode-Systemen zurück. Demnach halte sich der über RFID zu erzielende Zusatznutzen für viele vorerst in Grenzen. (kf)