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warum Unternehmen die Qualitäts-Management-Methode Six Sigma einsetzen;
Welche Anforderungen an Six-Sigma-Mitarbeiter gestellt werden;
welche Aufgaben Mitarbeiter in einer Six-Sigma-Organisation übernehmen
"Die Zahl der Unternehmen in Deutschland, die Six Sigma einsetzen, hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf 200 verdoppelt - es handelt sich ohne Zweifel um einen wachsenden Markt", sagt Matthias Schmieder. Der Professor für Produktion und Verfahrenstechnik an der Fachhochschule Köln hat mehrere Studien zu diesem Thema verfasst.
Kontinuierliche Qualitätsverbesserung als Ziel
Unter Six Sigma versteht man eine Methode zur kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmensprozesse - und daraus resultierend von Produkten und Dienstleistungen. Der Begriff ist aus der Statistik entliehen, wo Sigma (s) für die Standardabweichung der Gaußschen Normalverteilung steht. In einem Prozess, der das Niveau von Six Sigma ( 6 s ) erfüllt, entstehen, bezogen auf eine Million Möglichkeiten, nur 3,4 fehlerhafte Ergebnisse. Damit liegt die Anzahl der fehlerfreien Prozesse bei 99,99966 Prozent. Das durchschnittliche Qualitätsniveau in den Unternehmen liegt normalerweise zwischen drei und vier Sigma; das entspricht einer Ausbeute von 93,3 bis 99,4 Prozent. Kurz gesagt: Im Qualitäts-Management steht Six Sigma für Null-Fehler-Qualität.
Die Theorie: In einem Unternehmen, das flächendeckend nach Six Sigma organisiert ist, fallen keine Nachbesserungen mehr an - die Prozesse laufen nahezu fehlerfrei. Dadurch sinken die Qualitätskosten auf weniger als ein Prozent vom Umsatz - bei drei bis vier Sigma liegen sie in einer Größenordnung von 25 Prozent. Zudem schafft Six Sigma als integraler Bestandteil des Management-Systems die Basis für faktenbasierte Entscheidungen.