Siemens empfiehlt Third Party Software:

Sinnwolle Arbeitsteilung

17.10.1980

MÜNCHEN (pi) - Das Thema Mixed Software sieht Siemens nicht nur als Konsequenz des Unbundling. Mixed Software sei ebenso eine Frage sinnvoller Arbeitsteilung auf dem zunehmend komplexeren Gebiet der Anwendersoftware. Auch im Bereich der systemnahen Software könne eine Arbeitsteilung von Fall zu Fall angebracht sein.

Produktion und Angebot von Anwendersoftware lassen sich im wesentlichen nach drei Methoden realisieren, kommentiert der Siemens Unternehmensbereich Daten- und Informationssysteme das Mix.

- Der EDV-Hersteller entwickelt die Anwendersoftware im eigenen Haus. Insbesondere bei kommerzieller Anwendersoftware für die Standardanwendungen Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Verkaufsabrechnung und Lagerwesen sei der Integrationspunkt für den Anwender wichtig. Hier werde es schwierig, Produkte verschiedener Software-Hersteller zu einem integrierten Paket zu kombinieren. Dies sollte vom Anwender bei der Software-Auswahl berücksichtigt werden.

- Eine Variante dieser Konzeption besteht laut Siemens darin, daß der EDV-Hersteller bei branchenorientierter Software ein Software-Haus oder auch einen besonders EDV- und branchenerfahrenen Anwender mit der Entwicklung der Software betraut die dann nahtlos in das entsprechende System integriert wird.

- Mixed Software im eigentlichen Sinn kauft der Anwender auf dem Markt der Software-Häuser außerhalb seines Vertrages mit einem EDV-Hersteller. Hier biete sich beispielsweise Spezialsoftware auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet für Software-Häuser und von Software-Häusern an.