Studie

Sind IT-Chefs zu überlastet, um strategisch zu arbeiten?

06.06.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Geschäfts- und IT-Strategie sind in deutschen Großunternehmen häufig voneinander getrennt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von mehr als 200 IT-Entscheidern deutscher Großunternehmen, die Pierre Audoin Consultants (PAC) gemeinsam mit Logica Business Consulting unternommen hat.
Das Alltagsgeschäft fordert Tribut.
Das Alltagsgeschäft fordert Tribut.
Foto: Gabi Moisa, Fotolia.com

Wie die Studie mit dem Titel "Fit for the Future - Der CIO im Spannungsfeld zwischen Strategie und Betrieb” ausweist, haben viele IT-Chefs durchaus Interesse daran, den Reifegrad ihres IT-Managements zu erhöhen. Doch die Komplexität der Umgebung und die Arbeitsbelastung stünden einer konsequenten strategischen Arbeit im Weg. Ohne wertschöpfendes IT-Management lasse sich der innerbetriebliche Stellenwert der Informationstechnik im Unternehmen aber auf kurze Sicht kaum merklich erhöhen.

Viele Unternehmen sehen ihre IT der Studie zufolge keineswegs als "Enabler" , der einen Mehrwert für die gesamte Organisation liefert. In 79 Prozent der befragten Unternehmen ist die IT-Strategie vor allem auf operative Zielsetzungen ausgerichtet: Der Schwerpunkt liegt meist (in 82 Prozent der Fälle) auf der Effizienzsteigerung. Nur 36 Prozent der Befragten gaben an, dass das Topmanagement in der Formulierung der IT-Ausrichtung wirklich eingebunden sei.

Flexibilität ist selten

Die wechselhaften Geschäftsanforderungen zwingen die IT heute dazu, Ressourcen flexibel bereitzustellen. Doch nur 30 Prozent der untersuchten IT-Abteilungen erklärten, sie seien dazu in der Lage. Unternehmensweite Sourcing-Strategien sind auch noch nicht gang und gäbe: Sie finden bei 43 Prozent der Befragten nicht statt.