IT misst F1-Performance

Simulation im Grenzbereich

14.07.2008
Von Jürgen Liebherr

Hunderte Kilometer auf dem Prüfstand

Für den Motor eines Formel-1-Rennwagens haben die Entwicklungsingenieure einen speziellen Hightech-Prüfstand entwickelt. Das Aggregat absolviert dabei quasi ein Rennen im Labor. Mehrere hundert Kilometer legt die Maschine dabei in unterschiedlichen Gängen und Drehzahlen zurück, ohne sich auch nur einen Millimeter vom Fleck zu bewegen. Vor jedem Rennen müssen die Triebwerke diese Prozedur absolvieren, da die Motorexperten sie für jeden Wettkampf individuell anpassen.

Benzin mixen am Rechner

Mit Simulation und virtueller Realität arbeiten auch die großen Mineralölkonzerne, die im Formel-1-Betrieb mitmischen. Mit Hilfe von Computertechnik können Spezialisten virtuell die Benzinbestandteile mixen und den Kraftstoff sogar verbrennen lassen, ohne tatsächlich den wertvollen Treibstoff herstellen zu müssen. Beispielsweise arbeiten Ferrari und Shell eng zusammen, um das Benzingemisch genau an die Aggregate anzupassen. Bei der Entwicklung neuen Benzins soll Shell darüber hinaus einen Einspritz-Prüfstand einsetzen. Hier wird das Einspritzen des Benzins in den Motor simuliert.