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Silicon Valley im Börsenfieber

27.07.2007
Von pte pte
Die Risikokapital-Branche im kalifornischen Hightech-Mekka Silicon Valley ist sechs Jahre nach dem Platzen der Dot-Com-Blase wieder optimistisch. Die kommenden sechs bis 18 Monate sollen einen weiteren Aufwärtstrend bringen, so führende Branchenvertreter laut dem vierteljährlichen Silicon Valley Venture Capitalist Confidence Index der Universität von San Francisco. Vor allem der zunehmende Erfolg der Startups an der Wall Street versetzt die Investoren in Feierlaune. Im ersten Halbjahr 2007 eroberten bereits 44 Unternehmen das Börsenparkett. 2006 und 2005 verzeichnete die Branche lediglich 57 bzw. 56 IPOs, berichtet Mercury News.

Laut der National Venture Capitalist Association http://www.nvca.org haben allein die 26 mit Risikokapital finanzierten Unternehmen, die im zweiten Quartal an die Börse gegangen sind, mit ihren IPOs insgesamt 4,27 Mrd. Dollar erlöst. Damit konnte das IPO-Volumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt werden. Darüber hinaus profitieren Investoren und Startup-Unternehmen auch von einer Zunahme der Übernahmeaktivitäten. Allerdings, so Professor Mark Cannice von der Universität von San Francisco, seien Börsengänge begehrter, da sie höhere finanzielle Ertragsraten versprechen.

Cannice zufolge kommt dem Silicon Valley derzeit ein Aufwärts-Zyklus der Finanzmärkte - insbesondere des Nasdaq - zugute: Die Anleger kaufen sich verstärkt Aktien aus den IPOs. Die Risikokapital-Geber können sich deshalb über höhere Kapitalerträge freuen und finden leichter Geldgeber für zukünftige Investitionen. "Wir sind im frühen bis mittleren Stadium von neuen Finanzierungsrunden für Innovationen in den Bereichen Biotechnologie, Web 2.0, Internetmedien und Unternehmenslösungen", zitiert Mercury News den Risikokapital-Experten John Kohler von Redleaf Venture Management. Noch sei die Finanzierungslage nicht überhitzt und neue Investitionen auf einem langfristig nachhaltigen Niveau. (pte)