Marktanteil soll in vier Jahren auf mindestens sechs Prozent verdoppelt werden:

Siemens-Zwischenspurt in der Schweiz

28.03.1978

ZÜRICH (sg) - Dem Schweizer EDV-Markt widmet die Siemens AG in den kommenden Monaten besondere Aktivitäten: Bis 1982 will das Münchner Unternehmen seinen Marktanteil in der Schweiz von jetzt kläglichen drei Prozent zumindest auf das Doppelte ausbauen. In Europa sollen in der gleichen Zeit aus sieben zehn Prozent werden. Auf einer Pressekonferenz in Zürich erläuterte Dr. Anton Peisl, Siemens-Vorstand für den Unternehmensbereich Daten- und Informationssysteme, die Strategie, mit der dieses Ziel erreicht werden soll.

Siemens sieht sich vor allem in der Position des Anbieters Problem-adequater Lösungen vornehmlich auf Anlagen der 7000er Serie zugeschnitten. Das Unternehmen möchte damit vor allem gegen die übermächtig erscheinende IBM angehen.

Den Schwung für einen Zwischenspurt durfte das gegenwärtig in der Schweiz recht erfolgreiche Modell 7.738 liefern, das von Soft- wie Hardwareseite optimale Umstellungshilfe bietet und besonders die mündigen EDV-Anwender anspricht. Die zuletzt bekanntgegebenen Abschlüsse bei Banken, Industrien und Verteilerorganisationen sprechen für die Richtigkeit dieser Konzeption. Mit sehr viel Aufwand wird in jüngster Zeit Anwendersoftware entwickelt, die die besonderen schweizerischen Bedürfnisse abdeckt.

Als flankierende Maßnahmen stehen im laufenden Geschäftsjahr auf der personellen Seite der Ausbau der regionalen Standorte Bern und Basel mit DV-Organisatoren und Fachberatern im Vordergrund. Siemens will mit dem Verkaufsapparat "näher zum Kunden" gehen und womöglich dort aufbauen, wo andere abbauen.