Neues Konzept läßt sich mit Sinec-LAN realisieren:

Siemens zeigte CIM für die Papierindustrie

23.05.1986

MÜNCHEN (pi) - Integrierte Lösungen für die Produktionsleitebene in der Papierindustrie präsentierte die Siemens AG auf der Fachmesse Drupa '86. Dazu zählen neben einem CIM-Konzept auch Bildschirmleitstände für Rollen-Rotationsmaschinen und Video-Scanner für die Offset-Rotation.

Die gezeigten Realisierungsbeispiele decken Herstellerangaben zufolge alle Bereiche vom Auftrag bis zum fertigen Kundenprodukt ab und werden hardwareseitig mit Hilfe der Sicomp-Systeme realisiert. Im Rahmen der neuen Siemens-Konzeption sei es möglich, eine CIM-Anwendung in Teilgebieten oder als schlüsselfertige Gesamtlösung zu verwirklichen. Als Kommunikationsschiene stehe beispielsweise das LAN Sinec H1 zur Verfügung.

Zu dem CIM-Angebot für die Papierindustrie gehören im einzelnen die Kundenauftragsbearbeitung mit Auftragserfassung, Vorkalkulation, Auftragsbestätigung und Rechnungserstellung sowie die Materialwirtschaft für die Papierfabrikation mit Bedarfsermittlung, Bestellwesen, Wareneingang (Rohstoffe, Zukauf) und Lagerverwaltung. Weitere Anwendungsfelder sind die Termin- und Kapazitätsplanung zur Stoffaufbereitung, für Papiermaschinen, Querschneider, Druckmaschinen und Papierbeschichtungsmaschinen. Darüber hinaus lassen sich der automatische Transport der Rollen und Paletten zwischen den Bearbeitungsmaschinen mit fahrerlosen Transportsystemen, der Anschluß der Verpackungsmaschinen an den Rechner, die Online-Auftragsverfolgung mit BDE, die Materialbedarfsrechnung sowie die Energie- und Verbrauchsüberwachung für die Rohstoffe je Produktionsauftrag realisieren.

Neu im Sortiment sind ferner die von Siemens entwickelten Bildschirmleitstände für Rollen-Rotationsmaschinen, über die Produktionsdaten hinsichtlich der Papierführung oder Bemerkungen über korrespondierende Seiten bei der Registerverstellung oder Feuchtkurven eingegeben werden können. Außerdem können detaillierte Betriebs- und Fehlermeldungen angezeigt werden.

Die Forderung nach weitgehender Automatisierung der Farb-Wasser-Führung mit Farbzoneneinstellung an Offset-Rotationsmaschinen setzt unter anderem ein Meßgerät für die Farbdichte von Druckvorlagen wie Platten, Filmen und Klebemontagen voraus. Darum hat Siemens jetzt auch einen Video-Scanner für Offset-Rotationsmaschinen entwickelt, der eine wesentlich höhere Auflösung als die bisherigen Typen hat. Er ermöglicht eine genaue Messung der Farbdichte von Spots oder Linien mit kleinen Abmessungen.