Siemens vor Beschäftigungsproblemen

02.04.1982

WIEN (VWD) - Ernste Sorgen bereiten der Siemens AG Österreich unzureichende Kapazitätsauslastung in einigen Zweigwerken und das Ausbleiben in- und ausländischer Großaufträge. insbesondere von der deutschen Muttergesellschaft.

In einem Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur apa meinte der Generaldirektor des Unternehmens, Dr. Walter Wolfsberger, zur Lösung des Beschäftigungsproblems werde Kurzarbeit alleine nicht ausreichen. Der derzeitige Beschäftigtenstand (11000 in der AG und 14130 in der Gruppe) könne 1982 nicht gehalten werden.

Im Geschäftsjahr 1980/81 (30. September) konnte Siemens Österreich ihren Umsatz um 15,2 Prozent auf 9,404 Milliarden Schilling ausweiten, der Export nahm um elf Prozent auf 1,591 Milliarden Schilling zu. Investiert wurden in der Gruppe 817 Millionen Schilling (plus 17,6 Prozent) und in der AG 507 Millionen Schilling (plus 20,1 Prozent)-in beiden Fällen Rekordbeträge. Der Löwenanteil entfiel dabei auf Neubauten.