Medienbericht

Siemens verklagt Arques erneut wegen Gigaset

28.04.2010
Der Elektronikkonzern Siemens verklagt Finanzinvestor Arques laut einem Pressebericht im jahrelangen Streit um den Telefonhersteller Gigaset erneut.
Schnurlostelefon "Gigaset SL400"
Schnurlostelefon "Gigaset SL400"
Foto: Siemens AG

Siemens will nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Mittwoch) gerichtlich verhindern, dass Arques den restlichen Anteil von 19,8 Prozent an Gigaset übernimmt. Arques hatte nach Informationen der Zeitung angekündigt, die dafür vereinbarte Option zu ziehen und Gigaset Ende September für nur 5000 Euro voll zu übernehmen. Finanzkreisen zufolge erwäge der Finanzinvestor angesichts eigener finanzieller Nöte einen Weiterverkauf des Telefonherstellers. Zwar befürworte auch Siemens einen neuen Eigner für seine Ex-Tochter, wolle dabei aber mitreden.

Siemens hatte Gigaset 2008 mehrheitlich an Arques abgegeben, behielt aber einen Minderheitsanteil von 19,8 Prozent, um weiter Einfluss auf die Unternehmensgeschicke nehmen zu können. Seit längerem streiten Siemens und Arques vor Gericht: Unter anderem sind noch Kaufpreisraten von Arques offen, ein Schiedsverfahren läuft. Siemens lehnte der Zeitung gegenüber einen Kommentar zu den aktuellen Auseinandersetzungen ab, Arques sei nicht zu erreichen gewesen. (dpa/tc)