Wäre auch für Notebooks schön:

Siemens und NEC stellen industrietaugliches LCD vor

14.02.1997

Unter der Bezeichnung "I-SFT" wird der Bereich Anlagentechnik von Siemens ein Aktiv-Matrix-LCD mit einer Bildschirmdiagonale von 10,4 Zoll auf den Markt bringen, dessen Spezifikationen den Einsatz in rauher Umgebung erlauben. Die Erlanger wollen damit ihre Steuerungssysteme bestücken. Erstmals sollen die Flachmonitore in die Leitstände von ICE-Lokomotiven eingebaut werden.

Siemens und NEC entwickelten ein TFT-Display mit VGA-Auflösung, das tageslichttauglich ist, im Temperaturbereich zwischen minus 25 und plus 85 Grad arbeitet und auch großen Schock- (100 G) und Vibrationskräften (3 G) im laufenden Betrieb widersteht. Der Blickwinkel läßt sich stufenlos verstellen, das Bild horizontal und vertikal spiegeln.

NEC tritt als Lieferant der ebenfalls speziell entwickelten Glasmatrix auf, die Deutschen zeichnen für die Hintergrundbeleuchtung und Steuerung verantwortlich. Die Japaner, die nach Aussagen von Franz Zimmermann, Vertriebschef von NEC Electronics Deutschland, in diesem Bereich bislang kaum über Erfahrungen mit Industrielösungen verfügten, wollen das erworbene Know-how später für den Consumer- und Automobilmarkt nutzen.

Unbeantwortet blieb die Frage, ob etwa die Siemens-Tochter SNI das LCD für die hauseigenen Notebooks verwenden wird. Bei einem Preis (in größeren Stückzahlen) von rund 2500 Mark würde sicher so manches Notebook mit so einem Display einen Käufer finden. Die Vertriebsrechte jedenfalls liegen bei Siemens.