Joint-venture für öffentliche Vermittlungstechnik

Siemens und GPT fassen ihr US-Telecom-Geschäft zusammen

23.11.1990

MÜNCHEN (CW) - Die Münchner Siemens AG strukturiert ihre amerikanischen Telecom-Aktivitäten um. Geplant ist die Zusammenlegung der US-Vertriebstochter Siemens Communication Systems, Boca Raton, mit der amerikanischen Division Stromberg-Carlsen Corporation der britischen GPT.

Die neue Gesellschaft soll den Namen Siemens-Stromberg-Carlsen tragen und ihren Sitz in Florida haben. Zum Chief Executive Officer wurde Volker Jung, bislang Präsident und CEO der Siemens Communication Systems, berufen.

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge avanciert die neue Gesellschaft mit einem geschätzten Jahresumsatz von 400 Millionen Dollar zum drittgrößten US-Anbieter von öffentlicher Vermittlungstechnik. Platz eins und zwei belegen AT&T und Northern Telecom. Den ungefähren Marktanteil bezifferte Richard Reynolds, Chairman von GPT, mit rund sieben Prozent. Die Münchner Siemens AG hält an GPT - dem ursprünglichen Joint-Venture von GEC und Plessey - einen Anteil von 40 Prozent. Diesen erwarben die Deutschen im Zuge der mit GEC im vergangenen Jahr gemeinsam getätigten Übernahme von Plessey.