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Siemens setzt auf elektronische Beschaffung

13.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens will seine Aktivitäten im Bereich der elektronischen Beschaffung (E-Procurement) stark ausbauen. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen den Buy-Side-Marktplatz "Click2procure" mit Hilfe seines strategischen Partners Commerce One implementieren. Die E-Procurement-Plattform für den Einkauf besteht im Wesentlichen aus katalogbasierten Bestellsystemen, elektronischen Ausschreibungs- und Auktions-Tools sowie Brancheninformationen - etwa einer weltweiten Lieferantendatenbank.

Betreiber des Marktplatzes ist der Einkaufs- und Logistikdienstleister SPLS (Siemens Procurement and Logistics Services), der weltweit über 700 Mitarbeiter verfügt und als Generalunternehmer auftritt. Er bindet Lieferanten und Nutzer an den Marktplatz an, organisiert die Abwicklung der Logistik sowie der Zahlungsströme und berät die Kunden rund um die E-Supply-Chain.

Interne Partner nutzen bereits heute bestimmte Bestandteile von Click2procure. Firmenvertretern zufolge haben Siemens-Einkäufer Zugriff auf elektronische Kataloge mit mehr als 400 000 Artikeln von Arbeitsschutzbedarf über Büromaterialien und -möbel bis hin zu Werkzeugen. Bis Ende des Jahres sollen 100 Lieferanten und 3000 Nutzer an das System angeschlossen sein.

Das Einkaufsvolumen bei Siemens liegt nach Firmenangaben bei rund 35 Milliarden Euro, von denen etwa zehn Prozent elektronisch abgewickelt werden. Ziel des Unternehmens ist es, in drei Jahren mehr als 50 Prozent der gesamten Beschaffung auf diesem Wege zu erledigen.