Gewandelte Anforderungen bewältigen:

Siemens-Schile begeht Jubiläum

05.10.1984

MÜNCHEN (lo) - Die Siemens-Schule für Datenverarbeitung in Neuperlach besteht seit 25 Jahren. Auf einem Symposium zu diesem Jubiläum beschrieb Professor Karl Heinz Beckurts "das Zusammenwachsen von Kommunikations- und Datentechnik begreiflich zu machen" als besonders wichtige bildungspolitische Herausforderung der Ausbildungsstätten.

Hierin läge bei dem Wandel des Sozialverhaltens in der Informationsgesellschaft die hohe Bedeutung auch dieses Lehrinstituts, einem der ältesten aus der Branche. Von allgemeinbildenden Schulen sei zu fordern, daß sie den Computer in den Alltag integrierten und seinen "Werkzeugcharakter" vermittelten. Im Hochschulbereich sei es vordringlich, die "Internationalität" der Informationstechniken sowie die mögliche Konvergenz in der Anwendung für unterschiedlichste Wissenschaftsbereiche zu sehen.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Änderungen zeigen sich auch in der Entwicklung der Siemens-Schule selbst. Während vor 25 Jahren die Ausbildung am "Siemens 2002", dem Urbild eines Computers, begann, stehen derzeit 175 Terminals in Verbindung mit 14 Großrechnern, sogenannten "Hosts", zur Verfügung. Diese Einrichtung besitzt einen Gesamtwert von 30 Millionen Mark. Sie dient rund 45 000 Lehrgangsabsolventen jährlich als Schulungszentrum, eine Zahl, die gemessen an dem erwarteten Bedarf von vier Millionen Datenverarbeitern im Jahr 1990, das Ausmaß der nötigen Anstrengungen verdeutlicht.