Neue Komponente für Betriebssystem BS2000:

Siemens-PL/l-Compiler für Migrationswillige

23.11.1979

MÜNCHEN (je) - Auf seine Eignung als Migrationshilfe für BS1000-Anwender, die auf BS2000 umsteigen wollen oder für TR 440-Anwender, die den Wechsel auf ein Siemens-System 7.700 oder 7.800 planen, verweist Siemens bei seinem neuen PL/I-Compiler "PLI1" für das Betriebssystem BS2000. Zunächst wird "Pli-eins" - so die Produktbezeichnung in Lautschrift - in einer Version 1.10 herausgebracht; im zweiten Quartal 1980 soll dann Release 2.0 erscheinen.

PLI1 ist ein Softwareprodukt im Betriebssystem BS2000 für die Rechnermodelle Siemens 7.500, 7.700 und 4004/151. Wie Siemens betont, besitzt der Compiler den vollen Sprachumfang, der von den Normungsgremien ISO, ANSI und ECMA verabschiedet wurde, und umfaßt weitgehend die Sprachelemente des bisherigen PL/I-Compilers von Siemens Level "D" und Level "F" (GMD-Compiler) sowie die des PL/I-Übersetzers für TR 440-Anlagen, geht andererseits über diese Tools aber auch hinaus.

PLI 1.10 kann Fehlermeldungen oder sonstige Texte wahlweise auf deutsch oder englisch ausgeben und bietet Protokollierungen (als Option) sowie Testhilfen etwa dynamische Prüfungen oder Ablaufverfolgung. Ferner prüft er Quellprogramme auf Syntaxfehler (Option) und kann Reentrant-Programme erzeugen. Da er in BS2000 eingebettet ist, können auch die Dialogmöglichkeiten des Betriebssystems mit genutzt werden. PLI1 Version 2.0 ist etwa im zweiten Quartal von 1980 zu erwarten und wird zusätzlich Optimierungseigenschaften besitzen, die den marktüblichen Standards angeblich voll entsprechen.

PLI1 1.10 - er "erleichtert mit seinem nahezu kompatiblen Sprachumfang Anwendern von Wettbewerbsanlagen den Systemwechsel" (Siemens-Pressetext) - wird ab Dezember lieferbar sein.