Siemens mit neuer Datenbank-Software:Sesam-DCN öffnet Tor zum Rechnernetz

25.09.1981

MÜNCHEN (pi) - Mit dem Zusatz-Softwareprodukt DCN zum Datenbanksystem Sesam von Siemens können Sesam-Anwenderprogramme, die mit dem Betriebssystem BS2000 arbeiten, auch auf Datenbanken zugreifen, die auf mehrere Rechner verteilt sind. Dies ist Siemens-Angabe zufolge sowohl im Stapel-, Teilnehmer- als auch Teilhaberbetrieb möglich.

Wenn mehrere Anwenderprogramme auf mehrere Datenbanken in einem Rechner zugreifen sollen, steigere Sesam-DCN den Durchsatz. Bei EDV-Anwendern, die ihre Sesam-Datenbank vom BS1000 auf das BS2000 umstellen, unterstütze Sesam-DCN den Zugriff vom BS2000-Rechner auf die jeweiligen Datenbanken im BS1000-Rechner. Die neue Zusatz-Software, die ab Mai 1982 ausgeliefert werden soll, eigne sich für alle Anwendungen in Wirtschaft und Verwaltung.

Die Sesam-DCN Version 1.0 hebe in homogenen BS2000-Netzen die starre Bindung von Datenbanken an einen zentralen Rechner auf und mindere dadurch dessen Belastung. Die Daten, heißt es weiter, lassen sich in dem Rechner führen, wo sie am häufigsten benötigt werden. Programme in anderen Rechnern könnten diese Daten bei Bedarf abfragen.

Bei der asynchronen Datenbankverarbeitung - dem parallelen Zugriff verschiedener Anwender auf die Datenbanken - biete Sesam-DCN (BS2000) die überlappte Verarbeitung von Sesam-Aufrufen durch Mehrfachladen des DataBase-Handlers. Mit Hilfe des BS2000-Task-Konzeptes werde dann der asynchrone Zugriff verschiedener Anwender auf verschiedene Datenbanken möglich. Im Gegensatz zur bisherigen Arbeitsweise könne jetzt ein Anwenderprogramm mit mehreren DataBase-Handlern arbeiten, was den Durchsatz bei lokalen Datenbankzugriffen steigert.

Sesam-DCN (BS1000) Version 1.0 ermögliche zusammen mit Sesam-DCN (BS2000), daß bei heterogener Kopplung eines BS1000- mit einem BS2000-Rechner BS2000-Anwendungen mit Sesam-Datenbanken im BS1000 zusammenarbeiten können und umgekehrt.