Nach übertroffenem Umsatzsoll im ersten Jahr

Siemens-Matsushita-venture muß bei Ferriten kurzarbeiten

21.12.1990

MÜNCHEN (vwd) - Sechsmonatige Kurzarbeit für einen Teil der Belegschaft wurde beim deutsch-japanischen Joint-venture Siemens-Matsushita Components GmbH & Co. KG nach wenig mehr als einem Jahr des Bestehens angemeldet.

Betroffen sind von weltweit 5300 Mitarbeitern 550 im Fertigungsbereich Ferrite (keramische Bauelemente) am Standort München. Nach Angaben der Siemens AG wurde die Sparmaßnahme wegen der gegenwärtigen Auftragslage erforderlich. Man strebe jedoch eine Reduzierung der Kurzarbeits-Frist auf weniger als ein halbes Jahr an.

An dem Gemeinschaftsunternehmen im Bereich der passiven Bauelemente hielt Siemens anfangs knapp 75 Prozent, nachdem der Konzern seine Aktivitäten in diesem Bereich eingebracht hatte. Obwohl die Anteile bis zum Ende des kommenden Jahres gleich verteilt sein sollen, wird Siemens laut Plan die Stimmenmehrheit behalten. Im ersten Geschäftsjahr zum 30. September 1990 hatte das Joint-venture 800 Millionen Mark umgesetzt und damit die Planung von einer dreiviertel Milliarde Mark übertroffen.