Weiterer Personalabbau bei SBS

Siemens legt gutes Quartal hin

30.01.2004
MÜNCHEN (CW) - Der Münchner Elektronikkonzern schloss das erste Fiskalquartal 2004 (Ende: 31. Dezember) mit einem insgesamt guten Ergebnis ab. Auch die lange Zeit schwächelnden I&C-Sparten zeigten Aufwärtstendenz.

Mit einem konzernweit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent verbesserten operativen Profit von 1,36 Milliarden Euro zeigten sich nicht nur die Analysten, sondern auch Siemens-Chef Heinrich von Pierer "sehr zufrieden". Neben den traditionell ertragsstärksten Bereichen Medizintechnik und Kraftwerke setzte auch die Sparte Informations and Communications Networks (ICN) ? lange Zeit das Sorgenkind der Münchner ? mit einem Betriebsgewinn von 51 Millionen Euro bei 1,7 Milliarden Euro Umsatz die im Schlussquartal 2002/03 begonnene positive Entwicklung fort. Im Vorjahreszeitraum hatte ICN, wo das Netzbetreiber- sowie das einschlägige Dienstleistungsgeschäft und die Business Unit Enterprise Networks zusammengefasst sind, noch einen Verlust von 151 Millionen Euro bei Einnahmen von 1,8 Milliarden Euro ausgewiesen.

Der auf Handys sowie Mobilfunknetze spezialisierten Sparte Information and Communication Mobile (ICM) gelang es, ihren operativen Profit mit 123 Millionen Euro binnen Jahresfrist mehr als zu verdoppeln. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um sechs Prozent auf 2,95 Milliarden Euro. Mit 15,2 Millionen verkauften Handys erzielte Siemens im Berichtszeitraum gleichzeitig einen neuen Absatzrekord . Wegen des scharfen Wettbewerbs und dem verstärkten Fokus auf das Niedrigpreis-Segment kündigte der Konzern jedoch an, er werde die begonnenen Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur in dem Geschäftsgebiet fortsetzen.

Die IT-Dienstleistungs-Tochter Siemens Business Services (SBS) konnte ihren Betriebsgewinn im Jahresvergleich von zwölf auf 44 Millionen Euro steigern. Ursache der Ergebnisverbesserung waren jedoch in erster Linie Kosteneinsparungen, während der Umsatz um vier Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurückging. Siemens-Angaben zufolge blieb das Marktumfeld von SBS schwach, insbesondere in Westeuropa. Diese Aussagen kommen etwas überraschend, da sich SBS-Chef Paul Stodden noch Anfang Dezember gegenüber Journalisten mit der Aussage "Warten Sie mal auf die Zahlen des ersten Quartals" vergleichsweise optimistisch gezeigt hatte. Jetzt will SBS, wie es hieß, seine "Personalanforderungen weiter anpassen". (tc/gh)