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Siemens kauft DSL-Hersteller für 1,5 Milliarden Dollar

22.02.2001
Die Siemens AG will den defizitären Hersteller von DSL-Komponenten Efficient Networks für 1,5 Milliarden Dollar in bar übernehmen. Das entspricht einem Preis von 23,50 Dollar je Efficient-Aktie.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Münchner Siemens AG will den defizitären Hersteller von DSL-Komponenten Efficient Networks für 1,5 Milliarden Dollar in bar übernehmen. Das entspricht einem Preis pro Efficient-Aktie von 23,50 Dollar. Mit der Akquisition der US-Company soll der Unternehmensbereich Siemens Information and Communication Networks (ICN) auf dem Sektor Breitbandzugangs-Technologie verstärkt werden. Die Aufsichtsräte beider Firmen haben der Fusion bereits zugestimmt. Abhängig ist die Transaktion nun noch von der mehrheitlichen Annahme des Übernahmeangebots durch die Efficient-Aktionäre und dem Plazet der zuständigen Regulierungsbehörden.

Der angebotene Kaufpreis dürfte für die Efficient-Anleger durchaus attraktiv sein, denn der Aktienkurs ist seit seinem Hoch im vergangenen März von über 186 Dollar ins Bodenlose gefallen. Am gestrigen Mittwoch notierte die Aktie bei 12,38 Dollar. Grund für die Talfahrt: Die texanische Company hat die Ergebniserwartungen im vergangenen Jahr mehrmals verfehlt. Im zweiten Fiskalquartal 2001, das am 31. Dezember 2000 endete, verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 56,3 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 102,5 Millionen Dollar. xxx Defekt legt Modems in HP- und Gateway-PCs lahm MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einige Modems in Rechnern von Hewlett-Packard (HP) und Gateway erlebten am 21. Februar ihr blaues Wunder: Sie froren ein. Die Ursache ist ein Bug in der Treibersoftware von ESS Technology, die in

den betroffenen PCs und Notebooks eingesetzt ist. Mit dem Datumswechsel zum 21. Februar war es einigen Anwendern nicht mehr möglich, externe Nummern anzuwählen. Der Fehler trat laut "Wall Street Journal" bisher lediglich in PCs und Notebooks der oben genannten Hersteller auf, die Microsofts Windows-Programme einsetzen.

ESS-Chef Robert Blair zufolge war für den Modemtreiber bereits vor zwei Jahren wegen eines anderen Problems ein Bugfix veröffentlicht worden. In diesem wiederum befinde sich die aktuelle Schwachstelle. Die Softwareschmiede will nun erneut einen Patch auf den Weg bringen, der neben der ESS-Seite auch auf den Websites von HP und Gateway zum Download angeboten werden soll. Bevor die Anwender die neuen Treiber laden, sollen sie jedoch zunächst das Datum auf ihren Rechnern auf den 20. Februar zurücksetzen, rät Blair. Nach der Installation der Software kann dann das korrekte Datum eingegeben werden.