Siemens IBM: gemeinsam gegen Japan

19.04.1991

MÜNCHEN (CW) - Vor 14 Monaten trafen IBM und Siemens die Entscheidung, gemeinsam den 64-Mbit-Chip zu entwickeln. Offenbar haben die immensen Kosten des Projektes die beiden Giganten auch bei der Produktion des Speichers zusammengeführt: Die Unternehmen sollen bereits über eine gemeinsame Fertigung verhandeln. Damit wollen sie gegen die Konkurrenz der Japaner angehen.

IBM und Siemens müssen sich in den Geheimverhandlungen bis Ende Mai einigen, berichtet die "Wirtschaftswoche". Denn bis spätestens Juni habe der Vorstand des Münchner Elektroriesen über eine Fabrik zur Serienfertigung des 16-Mbit-Speichers zu entscheiden.

Bei Jessi ist man der Meinung, daß auch die gemeinsame Produktion der beiden Computerriesen nichts an deren Rolle in der europäischen Halbleiterinitiative ändert: "Bei uns wird Technologie entwickelt, die auch anderen Jessi-Partnern zur Verfügung steht. Wie die Firmen hinterher produzieren müssen sie selbst entscheiden."