Siemens ergänzt das PC-Spektrum

13.06.1980

MÜNCHEN (rs) - Zum Einsatz in Büro, Labor, Schule oder auch zu Hause bringt die Siemens AG, München, den Personal-Computer PC 1000 auf den Markt. Er soll die Lücke zwischen dem PC 100 und Systemen der mittleren Datentechnik schließen.

Als Arbeitsspeicher dient dem PC 1000 ein RAM mit 32 KB. Floppy Disks (5 1/4 Zoll) mit je 116,5 KB und mittleren Zugriffszeiten von 0,6 Sekunden fungieren als Massenspeicher. Zeitkritische Operationen wie Ein/Ausgabe laufen Herstellerangaben zufolge parallel ab, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Das Betriebssystem läßt sich über ROM-Kassetten beispielsweise um Pascal erweitern.

Der Thermodrucker leistet 40 Zeichen pro Sekunde. Für alphanumerische Zeichen dient eine 5x7-Matrix für graphische Darstellungen sind 560 Punkte pro Zeile möglich.

Der Bildschirmanschluß ist für Farb- und/oder Schwarzweiß-Sichtgeräte ausgelegt und entspricht umschaltbar den Fernsehnormen von Europa (625 Zeilen/50 Bilder) und USA (525 Zeilen/60 Bilder). Auch audiovisuelle Geräte wie Videorekorder, Kamera und Kassettenrekorder können angeschlossen werden. Die Darstellung auf Bildschirmen geht von 25 Zeilen zu je 40 Zeichen aus. Mit einem "Multiscreen"-lnterface, das in Kürze zur Verfügung steht, werden 80 Zeichen in jeder Zeile möglich sein, teilt der Hersteller mit.

Graphische Darstellung auf dem Bildschirm geht von 287 x 200 Punkten aus, für alphanumerische Zeichen gibt es entsprechend den gedruckten Zeichen, eine 5 x 7-Matrix. Der Zeichensatz umfaßt 123 ASCII-Symbole (Groß- und Kleinschreibung), nationale Sonderzeichen für Zeichenkomposition (Teletex), Steuerzeichen nach ECMA 48 sowie Grafik- und Farbsteuerzeichen für Bildschirmtext/ Viewdata. Hinzu kommen vom Benutzer frei programmierbare Zeichensätze. Als Zeichenattribute dienen je acht Farben für Vordergrund und Hintergrund; blinkende und stehende Darstellung ist möglich.

Den Preis des PC 1000 mochte der Unternehmensbereich Bauelemente nicht verraten. Der Rechner wird zu einem Nettopreis an die Vertriebspartner abgegeben, die ihrerseits den Endbenutzer-Preis festlegen. Er dürfte für die Basisausstattung unter 10 000 Mark liegen.