Aktivitätenspektrum in Großbritannien erweitert:

Siemens dezentralisiert SW-Entwicklung

12.06.1987

WOODLEY (CW) - Auf eine verstärkte Internationalisierung und Dezentralisierung setzt die Münchner Siemens AG auch im Bereich der Systemsoftware-Entwicklung. Ergänzend zu den bisherigen Aktivitäten der britischen Tochtergesellschaft, Siemens Ltd., wurde jetzt in Woodley/Reading die Systems Development Group gegründet.

Mit diesem Schritt will sich Siemens eigener Aussage zufolge das große Potential der im britischen Raum verfügbaren hochqualifizierten SW-Entwickler erschließen. Das neue Entwicklungszentrum operiert weitgehend wie ein kommerziell orientiertes Softwarehaus und versteht sich nicht als konzerninterne Programmierabteilung. Gegenwärtig sind in Woodley 15 Softwerker beschäftigt; ein Ausbau auf 150 technische Mitarbeiter ist geplant. Manager der Systems Development Group ist der Engländer George Brooke.

Eines der ersten Ziele ist es, ein transparentes Interface für das Siemens-eigene Unix-Derivat "Sinix" und MS-DOS zu realisieren und so eine Brücke zwischen den beiden Betriebssystemen zu schaffen. Im BS2000-Bereich liegt das Hauptgewicht der Aktivitäten auf der Weiterentwicklung von Compilern und Job-Control-Language.