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Siemens Business Services steckt sich hohe Ziele

04.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens Business Services (SBS) werde sich zu einem führenden globalen Serviceanbieter entwickeln, gibt sich SBS-Chef Paul Stodden zuversichtlich. Übernahmen könnten ein Teil dieses Weges sein. Dass sein Unternehmen gekauft werden könnte, glaubt der Siemens-Manager dagegen nicht. Allerdings seien Akqisitionen nicht unabdingbar für das Überleben im Markt. SBS sei groß genug, um seine Existenz eigenständig zu sichern.

Dafür wird Stodden in Zukunft jedoch bessere Zahlen liefern müssen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 ging der Umsatz des Dienstleisters um zehn Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis brach von 101 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2001/02 auf 13 Millionen Euro ein. Mit einer bereinigten operativen Marge von rund zwei Prozent ist Stodden weit entfernt von den Vorgaben des Siemens-Vorstands Heinrich von Pierer. Der Konzernchef hatte im vergangenen Jahr im Rahmen seines Programms "Operation 2003" eine Umsatzrendite von fünf bis sechs Prozent gefordert.

Ob SBS diese Hürde im laufenden Geschäftsjahr nehmen kann, ließ Stodden offen. Der Markt sei weiterhin schwierig. Dennoch bleibt der Siemens-Manager optimistisch. So seien keine weiteren Belastungen durch Risikovorsorgen und Rückstellungen zu befürchten. Dieser Posten habe das Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr nach unten gedrückt, räumt er ein. Mittlerweile seien jedoch alle Projekte stabilisiert. Große Hoffnungen setzen die SBS-Verantwortlichen auf den nordamerikanischen Markt. Hier sollen sich in den kommenden Jahren Investitionen und Umsätze verdoppeln. Allerdings erwirtschaftet der Serviceanbieter lediglich sieben Prozent seines Umsatzes jenseits des Atlantiks. Über die Hälfte der Einnahmen stammen dagegen aus der alten Welt. Hier sei derzeit laut Stodden aber keine Besserung des Geschäftsklimas zu verspüren. (ba)