Siemens baut Chipfabrik in Regensburg aus

19.05.1995

REGENSBURG (pi) - Der bayerische Ministerpraesident Edmund Stoiber bringt Dinge in Bewegung: Mit einem entschlossenen Druck auf den Startknopf setzte er die Produktion der neuen Wafer- Fertigungshalle der Siemens AG in Regensburg in Gang. Deren Produktionskapazitaet hat sich durch das Regensburger Halbleiterfertigungswerk nach Siemens-Angaben um 40 Prozent gesteigert.

Nach den Worten von Ulrich Schumacher, Leiter des Geschaeftsgebiets Standard-ICs im Halbleiterbereich von Siemens, geht der Loewenanteil der Fertigungskapazitaet in die Produktion von 4-Mbit- und 1-Mbit-Speicherbausteinen. Insgesamt sollen in der neuen Fertigungshalle jaehrlich ueber eine Million Chips produziert werden.

Siemens verarbeitet in der ehemaligen freien Reichsstadt Siliziumscheiben mit einem Durchmesser von sechs Zoll (entspricht nicht ganz 16 Zentimetern). Aus Regensburg kommen zudem auch integrierte Schaltungen sowie Module, die in Chipkarten (etwa Telefonkarten) ihren Einsatz finden.

Das Halbleiterwerk beschaeftigt 2800 Mitarbeiter, 1500 allein in der Megachip-Fertigung. In Regensburg werden nach Unternehmensangaben 1,4 Milliarden Mark pro Jahr erwirtschaftet.