Siemens baut Chip-Stellen in München ab

15.11.1991

MÜNCHEN (CW) - Den Chip-Preisverfall nennt die Siemens AG als Grund für eine Konzentration der Fertigung von bipolaren ICs im österreichischen Villach.

Dafür will der Konzern bis 1994 die Belegschaft eines Münchner Halbleiter-Werkes um 1400 Mitarbeiter verringern. Siemens fährt mit Halbleitern jährlich Verluste in dreistelliger Millionenhöhe ein.

Neben weichen Maßnahmen zum Stellenabbau wie der Nutzung der Fluktuation, Versetzungen und Frühpensionierungen will Siemens auch Kündigungen nicht ausschließen. Mit dem Betriebsrat habe man sich bereits zusammengesetzt, um einen Sozialplan zu erarbeiten.

Im Villacher Werk werden den Münchnern zufolge bereits jetzt MOS-Chips gefertigt; durch die Zusammenlegung erhofft man sich Synergie-Effekte mit dieser Produktionslinie.