Remote PC für den Comfonet-Anschluß via Telefonleitung

Siemens auf neuen PC-Kommunikationspfaden

01.05.1987

MÜNCHEN (pi) - Seine Netzwerke für Personal Computer baut die Münchner Siemens AG weiter aus. So wird für das jüngste LAN mit der Bezeichnung Comfonet jetzt die Komponente Remote PC angeboten, mit der einzelne Mikros über das Telefonnetz mit einem PC-Netz verbunden werden können.

Über das Comfonet-LAN lassen sich insgesamt 16 Workstations vom Typ PC-D, PCD-2, PCD-2T oder anderen zum Industriestandard kompatiblen Rechnern miteinander verbinden. Der Mikro PCD-2T stellt ebenfalls eine neue Entwicklung dar und ist aufgrund seiner Anzahl von Steckplätzen und seines größeren Speichers für den Einsatz als Server gedacht.

Teure Peripheriegeräte wie Laserdrucker oder Farbplotter müssen nun nicht mehr an jedem Arbeitsplatz installiert werden. Der einmalige Anschluß über den jeweiligen Print-Server ermöglicht jedem Netzteilnehmer den Zugriff auf diese Peripheriegeräte. Das gleiche gilt für die Festplatten- und Diskettenlaufwerke des Servers.

Datenbestände, die von mehreren Teilnehmern des Netzes benötigt werden, brauchen nur noch einmal auf der Platte des Servers abgelegt werden. Das führt nach Angaben von Siemens zu einer erheblichen Fehlerreduzierung, da aktualisierte Daten sofort jedem Netzteilnehmer zur Verfügung stehen. Durch Vergabe von individuellen Schreib- und Leseberechtigungen für die angeschlossenen Arbeitsplätze wird ein unbefugter Zugriff auf die Dateien des Servers vermieden. Der "PC-Schiedsrichter" verfügt übrigens über einen SNA-Anschluß, wodurch alle an Comfonet angeschlossenen Stationen auf den Host zugreifen können.

Durch den Remote PC wird es jetzt auch einer räumlich von ihm getrennten Person möglich, die Dienstleistungen des Netzes zu nutzen. Der PC ist in diesem Fall entweder durch ein Modem oder einen Akustikkoppler über das Telefonnetz mit dem Comfonet verbunden.

Mit Comfolink schließlich, das im Verbund mit den anderen genannten Produkten ebenfalls auf der CeBIT erstmalig vorgestellt wurde, kann man sich vom PCD-2-Arbeitsplatz aus via 3278-Emulation in den jeweiligen IBM-Großrechner einloggen; die eigentliche Bearbeitung aber findet im PC statt.