Outsourcing

Sieben CIOs verraten ihr Erfolgsgeheimnis

05.11.2008
Von  und


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Ralf Stalinski, Vice President und CIO bei Cognis: "Akzeptanz beim Anwender schaffen"

Ralf Stalinski, Vice President und CIO bei Cognis.
Ralf Stalinski, Vice President und CIO bei Cognis.

"IT-Abteilungen werden künftig nicht nur an den Kosten, sondern auch an ihrer Flexibilität gemessen, weil sich Marktbedingungen und Unternehmen immer schneller verändern. Das klassische Drei-Jahres-Zyklen-Betriebsmodell hat ausgedient. Angesichts des heutigen Tempos ist Flexibilität gefragt. Dieser Aspekt stand auch bei unserem Managed-Services-Deal mit Computacenter im Vordergrund: Der Vertrag erlaubt uns, etwa Rechnerkapazitäten für unsere SAP-Systeme nach Bedarf aufzustocken - beispielsweise bei Akquisitionen. Umgekehrt können wir sie bei Divestments kurzfristig herunterfahren, ohne Preisvorteile oder Service-Levels zu verlieren. Eine ideale Lösung für Firmen, die sich international aufstellen, aber nicht groß genug sind, um Rechenzentren und Services weltweit aus eigener Kraft zu betreiben.

Grundsätzlich kommt es beim Outsourcing vor allem auf Transparenz an. Wer auslagert, sollte im Vorfeld eine Art Inventur machen, um einen Überblick darüber zu haben, welche Services in den einzelnen Ländern erbracht werden. Aber man sollte auch an die Zeit danach denken, also schon heute vertraglich festlegen, wie sich die Leistungen möglichen künftigen Veränderungen anpassen lassen. Erschwert wird Outsourcing vor allem durch die Kluft zwischen der User-Akzeptanz und der Erwartung des Managements. Es ist ja kein Geheimnis, dass Endanwender eine Standardisierung zunächst als Einschränkung empfinden.

Hier ist die interne Kommunikation gefordert, die Belegschaft muss die Vorteile der Maßnahmen nachvollziehen können. Ab einem gewissen Umfang kann man Outsourcing ohnehin nicht mehr wie ein reines IT-Projekt behandeln. Unser Computacenter-Vorhaben zum Beispiel beinhaltet eine massive Restrukturierung von Services und betrifft die verschiedensten Personengruppen. Es geht ja nicht nur um Konsolidierung und Standardisierung, sondern auch um neue Prozesse und Rollen für die Mitarbeiter."

Outsourcing-Erfahrung:

  • Klassische Auslagerungsprojekte im IT-Infrastrukturbereich;

  • Weltweiter Managed-Services-Vertrag, um die IT-Infrastruktur weltwweit zu standardisieren und zu konsolidieren (außer WAN).