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Siebel sieht sich als Jäger, nicht als Gejagter

06.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der neue Siebel-CEO George Shaheen hat Gerüchte über eine anstehende Übernahme des CRM-Softwareanbieters (CRM = Customer

Relationship Management) zurückgewiesen. Siebel werde vielmehr selbst einige strategische Zukäufe tätigen, erklärte Shabeen auf einer Analystenkonferenz. Auch über die Verwendung des hohen Bargeldbestands bestehe kein Zweifel, fügte Finanzchef Ken Goldman hinzu. Die Barmittel von 2,2 Milliarden Dollar würden keinesfalls - wie von vielen Anlegern gefordert - für den Rückkauf von Aktien verwendet oder gar ausgeschüttet. Gleichzeitig kündigte Shaheen an, er werde das Unternehmen zu seinen Wurzeln zurückführen und auf weiteres Wachstum sowie Profitabilität hin ausrichten. Unter anderem sollen die Quartalskosten durch Stellenstreichungen sowie Kürzungen in Vertrieb, Forschung und Entwicklung um 14 Millionen Dollar reduziert werden.

Bis Jahresende will das Siebel-Management eine operative Marge von 15 Prozent erreichen; mittelfristig wird eine Marge von 20 Prozent angepeilt. Allein um den niedrigen Wert zu erreichen, müssten allerdings die vierteljährlichen Einnahmen von zuletzt 299 Millionen auf 350 Millionen Dollar ansteigen, so CFO Goldman. (mb)