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Siebel leidet unter schwachem Absatz

28.04.2005
Siebels Quartalszahlen machen nach dem CEO-Austausch erneut deutlich, dass der einstige CRM-Platzhirsch in einer ernsten strukturellen Krise steckt.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die aktuellen Quartalszahlen des CRM-Softwarehauses (Customer Relationship Management) Siebel Systems machen deutlich, warum Firmenchef Mike Lawrie kürzlich seinen Hut nehmen musste und durch George Shaheen ersetzt wurde (Computerwoche.de berichtete): Aufgrund schwacher Verkäufe und einer Sonderbelastung für einen Zukauf rutschte Siebel in die roten Zahlen.

Für das Ende März abgeschlossene erste Quartal wies der im kalifornischen San Mateo ansässige Anbieter einen Nettoverlust von vier Millionen Dollar oder einem Cent pro Aktie aus nach einem Gewinn von 31 Millionen Dollar oder sechs Cent je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das aktuelle Ergebnis enthält eine Abschreibung von 10,9 Millionen Dollar für Akquisitionskosten.

Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich um 9,2 Prozent auf 298,9 Millionen Dollar zurück. Schlimmer noch: Die Lizenzeinnahmen sanken um 41 Prozent auf 75 Millionen Dollar. Einige erwartete Abschlüsse habe man nicht mehr rechtzeitig unter Dach und Fach bekommen, erklärte Siebel. Das früher im CRM-Markt dominierende Unternehmen gerät zunehmend unter Druck durch größere Anbieter wie SAP und Oracle sowie durch Newcomer wie Salesforce.com (Hosting) oder Sugar CRM (Open Source). (tc)