Web

Siebel geht es besser als gedacht

04.10.2004

Das Ende September abgeschlossene Quartal ist beim CRM-Softwarehaus (Customer Relationship Management) Siebel Systems besser gelaufen als gedacht. Das Unternehmen erhöhte seine Quartalsprognose auf 315 bis 317 Millionen Dollar Umsatz. Die Lizenzerlöse sollen zwar gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 104 bis 105 Millionen Dollar fallen, allerdings hatten die Analysten nur 96 Millionen Dollar Linzenzeinnahmen und insgesamt 306 Millionen Dollar Umsatz erwartet.

Im Vorjahresquartal hatte Siebel 321 Millionen Dollar eingenommen, davon 110 Millionen Dollar mit Softwarelizenzen. Unterm Strich erwartet die Firma im dritten Quartal 24 bis 26 Millionen Dollar operativen Gewinn, elf Millionen für Restrukturierung und andere Einmaleffekte eingerechnet. Eine Prognose für das Nettoergebnis gab Siebel nicht ab. Die offizielle Quartalsbilanz wird am 20. Oktober veröffentlicht.

Im morgendlichen Nasdaq-Handel zog die Siebel-Aktie heute um 16 Prozent auf 9,50 Dollar an. Das Papier hat sich von einem 52-Wochen-Tief von 6,97 Dollar im August inzwischen um 36 Prozent erholt.

Siebel hatte in der jüngeren Vergangenheit mit sinkender Nachfrage und verschärftem Wettbewerb zu kämpfen. Die Firma restrukturierte mehrmals und warb in diesem Jahr den IBM-Manager Michael Lawrie als Nachfolger für Firmengründer Thomas Siebel als CEO an. Gemeinsam mit Big Blue bietet Siebel seine Software inzwischen auch gehostet an, um Wettbewerbern wie Salesforce.com Paroli zu bieten. (tc)