Strategien


IT-Trend-Themen

Sicherheitsthemen dominieren die CIO-Agenda 2017

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Platz 4 der wichtigsten Technikthemen: Privacy by Design

Obwohl bereits in den 90er Jahren entwickelt, wird Privacy by Design erst jetzt hochaktuell. Ein Grund ist auch hier die EU-Datenschutzgrundverordnung, die vorschreibt, dass Hard- und Software von vornherein so ausgelegt werden muss, dass Anwender steuern können, welche personenbezogenen oder sonstigen Daten erhoben werden können. Privacy by Design beinhaltet auch, möglichst wenige persönliche Informationen zu erfassen, um sie nicht im Nachhinein durch zusätzliche Maßnahmen schützen zu müssen.

Die Bedeutung von Privacy by Design ist im Vergleich zu 2016 allerdings leicht gesunken. Das kann auch am Umsetzungsgrad liegen: Mehr als 47 Prozent stecken derzeit in der Umsetzung oder Planung von Maßnahmen und haben sich demnach schon ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Eine kleinere Gruppe von 13,2 Prozent wendet das Prinzip bereits an.

Platz 5 der wichtigsten Technikthemen: Predictive Analytics

Die Vorhersage zukünftiger Entwicklungen anhand historischer Daten ist wie im letzten Jahr ein wichtiges Thema für CIOs, seine Bedeutung ist sogar noch einmal leicht gestiegen. Elemente wie maschinelles Lernen, Elemente der Spieltheorie, Simulationsverfahren oder Text-Analytics sollen dazu beitragen, Strukturen zu erkennen und auf dieser Basis Prozesse zu verbessern. Predictive Analytics werden mittlerweile in vielen Branchen mit großem Erfolg eingesetzt, beispielsweise in der Energiewirtschaft, um Lastprognosen zu erstellen, oder in der Wartung, um Geräteausfälle zu vermeiden.

Angesichts der Digitalisierung und der zunehmenden Anzahl von Sensoren und Daten sind Predictive Analytics eine Methode, die in den kommenden Jahren stark genutzt werden dürfte. Gegenwärtig setzen sie zwar erst knapp sieben Prozent der Befragten ein, aber mehr als 25 Prozent implementieren derzeit und 38 Prozent stecken in der Planung.

Platz 32: Digitale Lösungen für den stationären Einkauf floppen

Online-Händler nutzen die Möglichkeit, das Verhalten der Kunden nachzuverfolgen und anhand dessen den Shop zu verbessern. Der stationäre HandelHandel versucht seit einiger Zeit, ähnliche Mechanismen für das Filialgeschäft zu entwickeln. Obwohl insgesamt ein Flop, ist die Bedeutung des Themas in diesem Jahr gestiegen. Top-Firmen der Branche Handel

Die Umsetzung solcher Konzepte wird dadurch gebremst, dass es noch keine Komplettlösungen gibt und die Anfangsinvestitionen hoch sind. Deshalb werden häufig nur einzelne Filialen ausgestattet, um Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, ob sich die Investition lohnt. Derzeit experimentieren zwölf Prozent der Teilnehmer mit so einer Lösung, allerdings implementieren bereits weitere knapp 14 Prozent. In der Planung stecken knapp 17 Prozent der Teilnehmer. Nicht jeder von ihnen wird am Ende auch eine Lösung nutzen, die Zahlen zeigen aber, dass intensiv an digitalen Lösungen für Ladengeschäfte gearbeitet wird.

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