Security-Management mit der größten Steigerung

Sicherheitsmarkt wächst weiter

15.08.2003
MÜNCHEN (CW) - Sicherheitslösungen werden auch in Zukunft stark nachgefragt. Die Analysten von Datamonitor erwarten, dass der Umsatz mit solchen Produkten bis zum Jahr 2006 auf 13,5 Milliarden Dollar ansteigen wird. Tools für Einbruchserkennung, Schwachstellenanalyse und das Security-Management sind Motoren dieser Entwicklung.

Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen des Security-Markts rund 7,1 Milliarden Dollar. Wie Ian Williams, Autor der Studie "Enterprise Security Products Market", erklärt, waren 2002 vor allem klassische Sicherheitslösungen wie Firewalls und Antivirenprodukte gefragt. In diesen Segmenten sei das Wachstum "beeindruckend" gewesen. Angesichts des starken Wettbewerbs hätten einige Anbieter unter hohem Druck gestanden, auch wenn der Markt insgesamt um elf bis zwölf Prozent zugelegt habe.

Datamonitor sieht als Ursache für die auch in Zukunft anhaltende Investitionsbereitschaft bei Anwendern ein "zunehmendes Bewusstsein für die Notwendigkeit, IT-Systeme konstant abzusichern". Wichtige Bausteine innerhalb der Sicherheitspolitik von Unternehmen sollen der Studie zufolge Security-Management, Intrusion Detection Systems (IDS) und Vulnerability Assessment sein. Die beiden letztgenannten Segmente sollen pro Jahr durchschnittlich etwa 20 Prozent zulegen. 2006 soll der Umsatz mit derartigen Lösungen 1,3 Milliarden Dollar betragen (2002: 642 Millionen Dollar).

Extrem hohes Wachstum erwartet Datamonitor im Bereich Security-Management. Während einerseits die Hersteller ihre Produktlinien immer weiter ausbauten, werde es für Unternehmen andererseits immer schwerer, ihre heterogenen Sicherheitslandschaften im Griff zu behalten. Daher steige der Bedarf nach übergreifenden Tools, um die unterschiedlichen Sicherheitslösungen zu verwalten. Der Umsatz mit entsprechenden Produkten soll deshalb von 371 Millionen Dollar im Jahr 2002 auf 1,1 Milliarden Dollar zunehmen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 30 Prozent.

Im Gegensatz zu bisher werden die Produkte in Zukunft sehr viel stärker im Verbund als Teil eines kompletten Sicherheitspakets verkauft werden. Laut Datamonitor haben die Hersteller aus ihren Fehlern gelernt und nicht nur ihre Lösungen verbessert, beispielsweise um die Anzahl der Falschmeldungen zu reduzieren. Sie hätten zudem damit begonnen, engere Verbindungen zwischen einzelnen Tools wie Firewalls und Virenscannern zu schaffen.

Nordamerika weiter vorn

Nordamerika wird auch weiterhin den größten Markt für Sicherheitsprodukte darstellen. Während die Hersteller dort 2002 einen Umsatz in Höhe von rund 3,9 Milliarden Dollar erzielen konnten, werden es 2006 fast sieben Milliarden Dollar sein. Die Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) legt von 2,156 Milliarden Dollar auf 4,150 Milliarden Dollar zu. Das würde einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 18 Prozent entsprechen. Damit entwickelt sich diese Region stärker als Nordamerika. Am größten ist das Wachstum in Lateinamerika: Dort beträgt die zu erwartende jährliche Steigerungsrate laut Datamonitor im Schnitt 27 Prozent. (ave)

Abb: Für Sicherheit ist noch Geld da

Security-Management, Intrusion Detection und Schwachstellenanalyse treiben das Wachstum des Sicherheitsmarkts voran. Quelle: Datamonitor