PGP Security

Sicherheitslücke in FTP-Servern

27.04.2001

MÜNCHEN (IDG) - PGP Security hat in verschiedenen FTP-Server-Produkten ein Sicherheitsloch entdeckt. Angreifer können dadurch die volle Kontrolle über die betroffenen Server erlangen. Die gemeldete Sicherheitslücke hängt mit der "glob"-Funktion von Unix zusammen. "Globbing" ermöglicht mit Hilfe von Wildcards (Platzhaltern) die Suche nach bestimmten Zeichenfolgen. Oft liefert eine solche Suchanfrage mehr Daten als erwartet, was zu einem Buffer Overflow des Servers führen kann.

Für Angreifer öffnet sich dadurch eine Hintertür, um Root-Rechte auf dem Server zu erlangen. Hat ein Angreifer den Server erst einmal unter Kontrolle, kann er unter anderem Daten löschen oder abrufbare Dateien durch Viren ersetzen.

Die Sicherheitslücke betrifft Unix- und BSD-basierende FTP-Server, darunter die Plattformen Solaris 8, HP-UX 11, Irix 6.5, Free BSD 4.2 und Net BSD 1.5. PGP Security schließt nicht aus, dass noch weitere Plattformen betroffen sind. Anwender von betroffenen Systemen sollten sich laut PGP Security mit ihrem Händler in Verbindung setzten, um Patches zu erhalten.