FAQ E-Mail-Sicherheit

Sichere E-Mail – bessere Kommunikation

11.09.2014
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Wie kann ich E-Mail-Nachrichten sicherer versenden?

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: Verschlüsseln Sie ihre Nachrichten! Warum aber verschlüsseln dann nicht mehr Anwender ihre Nachrichten standardmäßig? Wer zudem einmal versucht hat, einem Geschäftspartner oder gar einer Bank oder Behörde eine verschlüsselte Nachricht zu übermitteln, wird ebenfalls festgestellt haben, dass die Verbreitung dieser Sicherheitsmaßnahme eher gering ist.

Das liegt unter anderem daran, dass die Anbieter von Mail-Programmen keine entsprechende Standardlösung in ihren Produkten integrieren (oder auch nur so etwas etablieren) und viele Lösungen auf dem Markt leider etwas unpraktisch in der Anwendung sind.

Lösungen zum Verschlüsseln der E-Mails: Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) unterstützt aktiv die Lösung GPG4win (GNU Privacy for Windows). Sie steht für Windows-Systeme zum kostenlosen Download bereit. Die Software kann nicht nur die E-Mail-Nachrichten, sondern auch Dateien und Ordner auf dem PC verschlüsseln. Die Integrität der Daten lässt sich dabei ebenfalls mittels der Software durch den Einsatz digitaler Signaturen sichern.

Als Standards werden dabei OpenPGP und S/MIME (X.509) unterstützt. Neben dem eigentlichen Verschlüsselungsprogramm GNUPG beinhaltet das Paket eine Software mit Namen "Kleopatra", die als Zertifikatsmanager arbeitet. Die Software ist so angelegt, dass sie sich leicht unter Windows installieren lässt. Sie arbeitet mit Windows XP (das aber aus Sicherheitsgründen gerade in diesem Zusammenhang NICHT mehr zum Einsatz kommen sollte), Vista, Windows 7 und Windows 8/8.1 zusammen und unterstützt dabei sowohl 32- als auch 64-Bit-Systeme.

Verschlüsselung bringt Sicherheit: Mit der Software GPG4win steht eine Lösung zur Verfügung, die unter anderem OpenPGP auch für Windows-Systeme bereitstellt.
Verschlüsselung bringt Sicherheit: Mit der Software GPG4win steht eine Lösung zur Verfügung, die unter anderem OpenPGP auch für Windows-Systeme bereitstellt.
Foto: Thomas Bär / Frank-Michael Schlede

Wer Microsoft Outlook in der Version 2003 oder 2007 verwendet, findet nach der Installation einen neuen Menüpunkt in seinem Programm, der ihm das Verschlüsseln und Signieren seiner Nachrichten erlaubt. Das Programm führt schon bei der Installation durch das Anlegen eines entsprechenden Schlüsselpaares. Auch für die Outlook-Versionen 2010 oder 2013 steht jetzt ein GpgOL-Plugin bereit, das aber nach wie vor vom Anwender etwas zusätzliche "Handarbeit" erfordert,will erseine Nachrichten verschlüsseln. Wichtiger Hinweis: In allen Fällenunterstützt die Softwarenur die 32-Bit-Versionen von Outlook.