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SIA-Präsident rechnet mit sinkenden Chipumsätzen

26.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltweite Umsatz mit Halbleitern wird in den kommenden Monaten als Folge der Terroranschläge in den USA weiter zurückgehen. Das prognostizierte der Präsident der Semiconductor Industry Association (SIA) George Scalise bei einem Vortrag an der amerikanischen Harvard Universität. Für das dritte Quartal 2001 rechnet Scalise mit einem der schlechtesten Ergebnisse der Chipindustrie überhaupt. Allerdings räumte er ein, dass eine Erholung des Marktes absehbar sei. Der Verband der Halbleiterindustrie SIA erwartete bisher für das vierte Quartal dieses Jahres eine Umsatzsteigerung von mindestens fünf Prozent. Angesichts der Folgen der Terroranschläge in den USA werde sich dieses Wachstum bei nur noch einem Prozent einpendeln. Bereits im Juni 2001 waren die weltweiten Halbleiterumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,7 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar gesunken. Einige Chiphersteller haben mittlerweile ihre

Produktionskapazität um bis zu 60 Prozent reduziert. In der vergangenen Woche hatte der kalifornische Ausrüster von Halbleiterproduzenten Applied Materials unter anderem wegen der geringen Nachfrage angekündigt, weltweit 2000 Stellen abbauen zu müssen (Computerwoche online berichtete).