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Sharp braucht noch Entwickler für Linux-PDA

04.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Vorfeld einer Internet-Konferenz, die derzeit in San Jose stattfindet, bat Sharp die Entwickler von Linux-Applikationen um Unterstützung beim geplanten PDA "Zaurus SL-5500". Der Linux-PDA soll Anfang nächsten Jahres auf den amerikanischen Markt kommen. Er ist mit einer kleinen, ausziehbaren Tastatur und Steckplätzen für Compactflash- und Secure-Digital-Cards (SD) ausgestattet. Der endgültige Preis steht noch nicht fest, er werde jedoch über den 399 Dollar liegen, die Sharp derzeit für die Entwicklerausgabe verlangt, meint Steve Petix, Vice President des Unternehmens.

Der Zaurus SL-5500 basiert auf einem Intel-StrongARM-Prozessor mit 206 Megahertz-Taktfrequenz und ist mit 64 Megabyte RAM sowie 16 Megabyte Flash bestückt. Den vergleichsweise hohen Preis rechtfertigt Petix: "Wir konkurrieren nicht auf Organizer-Niveau. Unsere Zielgruppe sind Anwender in Unternehmen, die beispielsweise nach einem Notebook-Ersatz suchen."

Ob sich der Zaurus jedoch erfolgreich gegen PDAs von Palm & Co. oder Microsoft durchsetzen kann, hängt auch von verfügbaren Applikationen ab. Bislang hat sich Aether Systems dem Linux-PDA verschrieben. Das Unternehmen entwickelt Software für drahtlose Übertragungen und will unter anderem ein Programm für den mobilen Zugriff vom Zaurus aus auf das Postfach im Unternehmen liefern. Trolltech, das bereits für die Benutzeroberfläche des Lineo-Linux verantwortlich zeichnet, liefert ein Entwicklungkit, mit dem Programmierer dann eigene Applikationen stricken können.