Schritt-für-Schritt-Anleitung

SharePoint 2013: die Suche konfigurieren und richtig einsetzen

31.03.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Die Datenbanken der SharePoint-Suche

Wenn Sie eine Suchdienstanwendung in der grafischen Oberfläche erstellen, können Sie den Namen der Suchdatenbanken nicht anpassen. In diesem Fall verwendet SharePoint 2013 den Namen der Datenbank, hängt aber auch noch eine GUID an. Datenbankadministratoren sind von so langen Datenbanknamen selten erfreut. Daher sollten Sie in großen Unternehmen unter Umständen die PowerShell einsetzen, um eine Suchdienstanwendung zu erstellen.

Am Ende dieses Beitrages finden Sie einige Tipps und Quellen zu Skripten, mit denen Sie die PowerShell für das Anlegen der Datenbanken nutzen.

Ist die Suchdienstanwendung erstellt, geht es daran, die Suche noch ein wenig anpassen. Sie müssen zum Beispiel die Berechtigungen überprüfen und können E-Mail-Adressen hinterlegen, damit Sie Informationen erhalten, wenn die Suche aus irgendwelchen Gründen nicht mehr funktioniert. Ist bereits eine Suchanwendung vorhanden, passen Sie diese an:

1. Starten Sie die Zentraladministration.

2. Klicken Sie auf Anwendungsverwaltung.

3. Klicken Sie auf Dienstanwendungen verwalten.

4. Klicken Sie auf den Eintrag der Dienstanwendung in der Liste der Dienste.

5. Klicken Sie im Menüband auf Verwalten. Stellen Sie sicher, dass bei Standardkonto für den Inhaltszugriff ein passendes Konto hinterlegt ist, mit dem die Suche auf den Inhalt der Inhaltsdatenbanken zugreifen kann. Hierbei muss es sich nicht um ein Administratorkonto handeln, allerdings muss es ein Konto sein, das den Inhalt der Datenbanken lesen kann. Geben Sie auch das Kennwort des Kontos ein, wenn es sich nicht um ein verwaltetes Konto handelt.

Zusätzlich können Sie eine E-Mail-Adresse hinterlegen, die SharePoint nutzt, um Informationen des Dienstes per E-Mail zu versenden. Passen Sie alle Bereich so an, wie Sie Ihren Vorstellungen entsprechen, doch ändern Sie nur solche Einstellungen, die Sie kennen. Die Optionen hat SharePoint bereits so gesetzt, dass die Suche funktioniert, auch ohne dass Sie Einstellungen ändern.

Nach dieser Konfiguration klicken Sie im linken Bereich des Fensters zur Verwaltung der Suchdienstanwendung auf Inhaltsquellen. Im neuen Fenster sehen Sie die Inhaltsquellen, die diese Suchdienstanwendung verwendet, die Anwender also durchsuchen können. Standardmäßig finden Sie hier bereits den Eintrag Lokale SharePoint-Websites. Öffnen Sie das Dropdown-Menü zum Eintrag und wählen darin den Befehl Bearbeiten aus, damit Sie die Einstellungen anpassen können.

Sind noch keine Inhaltsquellen vorhanden, müssen Sie diese an dieser Stelle eintragen. Tragen Sie in der Bearbeitung der Inhaltsquelle bei Startadressen die URLs der Website-Sammlungen ein, die die Suchanwendung durchsuchen soll. Sie können an dieser Stelle auch andere Websites durchsuchen lassen, etwa öffentliche Ordner in Exchange oder Dateifreigaben.

Anschließend konfigurieren Sie den Zeitplan dahingehend, wann die Suchdienstanwendung die Inhaltsdatenbanken durchsuchen soll. Über die Links Zeitplan erstellen bei Vollständige Durchforstung und Inkrementelle Durchforstung legen Sie fest, wann die Anwendung die komplette Datenbank durchsuchen beziehungsweise Änderungen in der Datenbank erfassen soll.

Haben Sie alle Einstellungen vorgenommen, aktivieren Sie die Option Alle Durchforstungen starten. Klicken Sie anschließend auf OK, damit die Suchanwendung den Index erstellen kann. Erst wenn SharePoint einen Index erstellt hat, kann die Suche den Anwendern Ergebnisse anzeigen.

Sie sehen nach dem Start der Durchforstung den aktuellen Status, wenn Sie auf Aktualisieren klicken. Ist die Durchforstung abgeschlossen, können die Anwender die Suche nutzen und bekommen Ergebnisse aus den angebundenen Inhaltsquellen angezeigt.