Wer etwa 15 Minuten mit einem Skype-Nutzer - anstelle mit Skype - über den konkurrierenden Softwareclient von Sgoope telefoniert, tut dies nicht nur für lau. Er verdient damit zusätzlich 60 CIMs (CIMs = "Call IT Minute"), genug für fünf Minuten Gesprächszeit ins australische Festnetz, die ersten vier Minuten sind ohnehin umsonst. Finanziert wird der VoIP-Dienst primär durch individualisierte Werbeeinblendungen während des Telefonats. Nähere Angaben dazu erhält Sgoope aus dem Benutzerprofil: Beim Einrichten seines Accounts auf dem PC werden vom Nutzer nicht nur Daten wie Alter, Heimatland und Geschlecht abgefragt, er muss zusätzlich acht von 30 Themengebieten (etwa Autos, Golf, Computer...) auswählen, für die er sich interessiert. Nach Angaben einiger Tester lassen sich die Werbe-Banner aber mit geeigneten Tools herausfiltern, was allerdings nicht im Sinne des Erfinders ist und gegen die Benutzungsvorschriften verstößt. Weitere Minuten kann der Nutzer entweder gegen bare Münze erwerben (YOM = "Your Own Money") oder sich verdienen, in dem er zum Schluss eines Gesprächs eine kurze Frage beantwortet.

Sgoope kann in Anwendungen wie Skype, MSN Messenger und Outlook Express integriert werden. Neben Telefonaten werden auch der Versand von Kurzmitteilungen, Voice- und E-Mails sowie Chats unterstützt. (mb)