Web-basiertes Integrationskonzept für PDM und PPS

SGI verbindet Industrielösungen über Middleware-Adapter

21.11.1997

Über eine ICA-Kompatibilität sollen sich Anwendungen nach dem Plug-and-play-Verfahren "unkompliziert zur Zusammenarbeit bewegen lassen", heißt es bei SGI - die bislang jahrelang dauernden Integrationszeiten würden sich auf Monate reduzieren.

Die ICA unterscheidet drei Klassen von Software:

- Mit "Webware" bezeichnet der Anbieter Produkte, die einen Browser und Funktionen für das Web-Authoring und -Publishing anbieten. Darin enthalten sind auch Werkzeuge zum Aufbau von grafischen Schnittstellen (GUIs) auf HTML- und Java-Basis.

- Die "Middleware" fungiert als Informationsdrehscheibe zwischen GUI und den Datenquellen. Sie besteht aus einem Hub und diversen Adaptern, die man sich als Umhüllungen der Applikations-APIs vorstellen muß.

- In "Dataware" lassen sich Applikationen einordnen etwa für Dokumentenverwaltung, PDM, Materialplanung und PPS.

Den Prototypen einer Information-Retrieval-Lösung präsentierte SGI kürzlich auf der Kalthoff-'97-Konferenz in Orlando. Dort war zu sehen, wie sich von einem Web-Browser aus auf Konstruktionsdaten zugreifen ließ, die verteilt von PDM- und PPS-Servern sowie von einer Oracle-Datenbank verwaltet wurden.

Am Front-end kamen der Net- scape-Browser "Navigator" und das Viewing-Tool "Rosetta" von der Rosetta Inc. sowie die Virtual Reality Markup Language (VRML) zum Einsatz. Als Middleware wählte man das auf die Belange der Fertigungsindustrie spezialisierte Produkt "Datamap" von der CSE Inc. Unter den Dataware-Anwendungen mit Read-only-Adaptern als Verbindung zur Middleware hat SGI die Systeme von Workgroup Technology, Sherpa und Oracle angekoppelt.

Vorkonfigurierte Adapter gibt es derzeit auch für "MFG/Pro" von QAD, in Entwicklung befinden sich Middleware-Produkte für Baan, Parametric Technology, Computervision und für den "Catia-Data-Manager" von Dassault.