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SGI sucht mit Storage-Lösungen einen Weg aus der Krise

15.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Silicon Graphics Inc. (SGI) hat anlässlich der International Broadcasting Convention, die vom 12. bis 16. September in Amsterdam stattfindet, eine Reihe neuer Speicherprodukte vorgestellt, die künftig unter dem Markennamen SGI Infinite Storage vertrieben werden sollen. Dazu zählt beispielsweise die neue Version 3.0 des Shared-Filesystems "CXFS". Mit Hilfe der integrierten Media-Management-Tools können Nutzer künftig gleichzeitig über ein Speichernetz auf zentral abgelegte Datensätze zugreifen und diese bearbeiten, erläutert Gabriel Broner, General Manager für die Bereiche Storage und Software bei SGI. In der Vergangenheit hätten Anwender die entsprechenden Informationen zunächst auf ihre lokalen Rechner übertragen müssen. Neben dem SGI-eigenen Unix-Derivat Irix sowie Solaris und Windows unterstützt CXFS 3.0

künftig auch Linux und AIX. Zudem hat SGI für eine effektivere Datenverwaltung mit Version 2.9 eine überarbeitete Ausgabe seiner Data-Migration-Facility- (DMF-)Software vorgestellt. Das hierarchische Daten-Management-Tool soll Anwendern das Speichern großer Datenmengen auf verschiedenen Medien erleichtern. Darüber hinaus stellte der Spezialist für Grafik-Workstations, der sich zunehmend in den Geschäftsfeldern Server und Speicher engagiert, neue Storage-Devices für Network-Attached-Storage- (NAS-) und Storage-Area-Network- (SAN-)Umgebungen vor. Die Geräte bieten Speicherkapazitäten von bis zu 112 Terabyte. Die SGI-Verantwortlichen adressieren mit ihren neuen Produkten Anwender, die mit großen Datenmengen hantieren müssen, wie zum Beispiel die Film- und Werbebranche. Ob es gelingt, mit der Speicher-Initiative neue Umsatzquellen anzuzapfen bleibt jedoch abzuwarten. Wegen rückläufiger Umsätze in den anderen Geschäftsbereichen hat

das Unternehmen allein in diesem Jahr rund 1000 Arbeitsplätze abbauen müssen und sich damit von einem Viertel seiner Belegschaft getrennt. (ba)