Service und Leasing im Paket

24.07.2006
Der Mainframe-Spezialist Technoservice und der französische Finanzdienstleister ECS gehen gemeinsam an den Start.

Vergangenen Mai wurde der deutsche IT-Dienstleister Technoservice von der französischen ECS übernommen, nun legten die Unternehmen ihre gemeinsame Strategie vor. Demnach sollen Leasingangebote mit Wartungsdiensten für IBM-Großrechner, -Midrange-Systeme und Sun-Server zu kombiniert werden.

Bislang hat sich der deutsche Anbieter Technoservice auf die Infrastrukturdienste für Großrechner und Server von IBM und Sun konzentriert. "Services haben wir allenfalls auf Betriebssystem-, jedoch nicht mehr auf Middleware-Ebene betrieben", erläutert Günther de las Heras. Gegenüber IBM-Wartungsverträgen verspricht der Technoservice-Gründer und Geschäftsführer Einsparungen von 50 Prozent. Möglich sei das, weil man die SLAs der Kunden straffe und interne effektive Lieferprozesse etabliert habe.

Deutsche IBM-Kunden sind treu

Dennoch blieb das Gros der deutschen Anwender der IBM treu, weniger als zehn Prozent der Mainframe-Nutzer lassen ihre Boliden von Drittfirmen warten (zum Vergleich: In den USA sind es knapp 40 Prozent). De las Heras macht dafür die schwierige Kundenansprache verantwortlich. "Trotz kaufmännischer Vorteile lässt sich unser Produkt schwer auf erster und zweiter Entscheidungsebene verkaufen", beklagte der Manager. Wartungsaufträge sind keine strategischen Dienstleistungen und stoßen daher im oberen Management kaum auf Interesse.

Zugang zu dieser Zielgruppe soll nun die Fusion mit ECS eröffnen. "Die Leasingbranche ist im Umbruch", beschreibt Bruno Jaschek, Managing Director der deutschen Niederlassung. ECS ist auf die IT-Finanzierung spezialisiert, die Kunden fordern zunehmen Rundumbetreuung, also nicht nur kaufmännische, sondern auch technische Unterstützung. In Frankreich beschäftigt ECS daher schon 300 Techniker, Deutschland ist dagegen auf der ECS-Landkarte bislang Servicewüste. "ECS ebnet Technoservice den Weg nach Europa, und Technoservice führt ECS in den deutschen Markt ein", erläutert De las Heras. Zudem kündigte der Manager an, künftig auch in Deutschland den Betriebssystem-Support für IBM-Großrechner anzubieten. (jha)