Service-Orientierung auch ohne XML

13.10.2005
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die Exchange Infrastructure (XI) hingegen wurde einmal zen- tral installiert, so dass sie als übergreifendes Integrationwerkzeug genutzt werden kann. XI war 2003 ein neues und unerprobtes Produkt. Deshalb bewarb sich Osram bei der SAP für ein Ramp-up, sprich: den Pilotbetrieb unter ständiger Beobachtung und Hilfestellung des Anbieters.

Dass er mit dieser Entscheidung auch ein Wagnis einging, war Gührs durchaus bewusst. Doch aus seiner Sicht über- wogen die Vorteile, insbesondere der direkte Zugriff auf das SAP-Know-how. Zudem sei der "Scope" des Projekts "begrenzt" gewesen, ergänzte er, und damit das Risiko überschaubar. Osram nutzt XI nur in Ausnahmefällen für die Integration von Nicht-SAP-Systemen, so beispielsweise in Tschechien, wo es noch keine R/3-Installation gilbt.

Im März 2003 stieg Osram in das Ramp-up ein, etwa ein Jahr später wurde die Version 2.0 zusammen mit dem Web Application Server 6.20 in Betrieb genommen. Seit dem vergange- nen August läuft das Nachfolge-Release 3.0 produktiv. Damit ist auch der für Gührs größte Nachteil der Version 2.0 - die fehlende Priorisierung von Nachrichten - aus dem Weg geräumt.