Green-IT

Server und Rechenzentren fressen noch sinnlos viel Strom

27.10.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Virtualisierung senkt Stromverbrauch

Energie und Material können durch neue bauliche Konzepte in der Unternehmens-IT gespart werden. "Mit dem Reifegrad der heutigen Virtualisierungs-Techniken steigt die Marktbedeutung von Thin Clients", sagt Jürgen Graf, stellvertretender Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Thin-Client & Server Based Computing. "Eine Verdrei- bis Vervierfachung des heutigen Marktpotentials bis 2012 scheint durchaus realistisch", so Graf. In Zukunft werde man weder von PCs oder Thin-Clients sprechen, sondern nur noch allgemein von "Access Devices" - also von ITK-Geräten, mit denen auf Unternehmensanwendungen zugegriffen wird.

Das Thin-Client-Konzept ist ein wesentlicher Bestandteil des so genannten "Server Based Computing- and Virtualization"-Marktes. Dank Virtualisierung ist der parallele Betrieb verschiedener Betriebssysteme wie Windows und Linux auf der gleichen Hardware möglich. Unternehmen brauchen nicht mehr für jede Anwendung einen eigenen Server. Denn zwischen Ressource und Anwendung wird eine Virtualisierungsschicht eingezogen. Aus einem realen Server können so virtuell mehrere Server werden.

Kostenloser Leitfaden zu Green-IT

Der Bitkom hat einen aktualisierten Leitfaden über ITK und Klimaschutz veröffentlicht. Gemeinsam mit dem europäischen Partnerverband EICTA und dem britischen Pendant Intellect hatte der Bitkom einen Leitfaden über Green-IT erstellt. Die 76-seitige kostenlose Publikation "High Tech - Low Carbon. The role of the European digital technologies in tackling climate change" liegt nun in einer neuen Fassung mit einem Vorwort und einer Zusammenfassung auf Deutsch vor.

Die Publikation benennt den Handlungsbedarf für die ITK-Industrie bei Green-IT, zum einen beim Design ihrer Produkte, zum anderen beim Energieverbrauch in der Nutzungsphase. Im zweiten Abschnitt beschreibt der Leitfaden ITK-Technologien und -Lösungen, die Energieeinsparungen in anderen Branchen ermöglichen. Zudem werden über 30 konkrete Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Green-IT aufgeführt.

Mehr zum Thema Green-IT im Mittelstand lesen Sie im weiteren COMPUTERWOCHE-Beitrag "Green-IT - ein lohnender Beitrag".