IBM integriert Technik von Nortel und Cisco

Server übernehmen Networking-Aufgaben

26.09.2003
ARMONK (IDG) - Netzfunktionen wie das Switching werden technisch immer häufiger in klassischen Servern verankert. IBMs Gespräche mit Cisco und Nortel über die Integration von Netztechnik in IBM-Rechnern belegen diesen Trend.

Big Blue will beispielsweise Nortels Switching-Technologie in einigen Servern als zusätzliches Feature anbieten. Mit Cisco diskutiert der Konzern, wie es heißt, über Wege, wie Internet-Verkehr bereits auf Server-Ebene geroutet werden kann. Ferner, so wollen unternehmensnahe Kreise wissen, denken beide Firmen über eine Zusammenarbeit bei den Blades nach. Mutmaßungen, die aber weder Cisco noch IBM bestätigen wollten.

Allerdings ist IBM nicht der einzige Hardwarehersteller, der Netz-Features mit seinen Servern verschmilzt. So arbeitet Hewlett-Packard mit Nortel zusammen, um seine Blade-Server mit Switching-Funktionen auszustatten.

Für Analysten wie Mark Melenovsky von IDC ist das Zusammenwachsen von Servern und Netzwerkequipment eine unumkehrbare Entwicklung. Diese werde aus zwei Richtungen vorangetrieben: Einerseits verlangten die Anwender nach billigeren und einfacheren Systemen, andererseits suchten die Networking-Produzenten nach dem Platzen der Internet-Blase nach neuen Märkten.

Zumindest für die Anwender scheint diese Rechnung aufzugehen: Zahlten sie bislang für einen separaten Nortel-Switch zwischen 20000 und 28000 Dollar, kostet sie die Switching-Funktion in einem IBM-Blade nur 17000 Dollar. Für die Netzhersteller könnte dieser Trend jedoch der Auftakt zu einem ruinösen Preiskampf sein.(hi)