Fazit
Der Fujitsu Siemens RX330 S1 ist ein auf Kosten optimierter 2HE-Rack-Server für kleine und mittelständische Unternehmen. Unser zirka 6030 Euro teures Gerät besticht weder durch Performance noch Ausstattung – ein typischer Standard-Server für den universellen Einsatz.
In Bezug auf Leistung können die schwachen AMD-Opteron-CPUs des Typs 2220 den Server in unserer Testumgebung nicht richtig auf Touren bringen. Wer mehr Prozessor-Performance benötigt, sollte auf die leistungsstärkeren Quad-Core-CPUs setzen. Auch das Storage-System arbeitet nicht optimal. Hier könnte die Zusatzoption, bestehend aus einem Batteriepack für den RAID-Cache, einen zusätzlichen Leistungsschub bringen.
Für die Ausfallsicherheit sorgen redundante Netzteile und ein Hot-Plug-fähiges Storage-RAID-System. Allerdings sind die Systemlüfter nicht fehlertolerant ausgelegt. Darüber hinaus verfügt der Systemspeicher nur über eingeschränkte Mechanismen im Fehlerfall.
Bei der Installation und Handhabung offenbart der Rack-Serves nahezu keine Schwächen. Trotz des Formfaktors sind die Komponenten gut zugänglich und relativ leicht austauschbar. Bei der Installation unterstützt das im Lieferumfang enthaltene Programm ServerStart hilfreich den Anwender. Hervorzuheben sind das gute Kühlungskonzept und das Management per Remote-Konsole und mittels der ServerView-Software.
Für Steckkarten stehen insgesamt zwei x8-PCI-Express- und zwei PCI-X-Slots zur Verfügung. Allerdings ist in unserem Testsystem je ein Steckplatz mit einer entsprechenden Karte belegt. Das Storage-System bietet insgesamt für sechs SATA- und SAS-Festplatte sowie einem optischen Laufwerk oder einem Bandlaufwerk Platz. Insgesamt kann der Server 32 GByte DDR2-SDRAM adressieren. Diese Flexibilität des Servers dürfte für das Gros der Einsatzwecke genügen.
Der Server Primergy RX330 S1 von Fujitsu Siemens hinterlässt einen soliden Eindruck mit kleinen Schwächen. Für den Preis von etwa 6030 Euro erhält der Kunde einen kostengünstigen Standard-Server mit guten Management-Eigenschaften und guter Erweiterbarkeit – mehr nicht. (hal)
Der Beitrag stammt von der Computerwoche-Schwesterpublikation Tecchannel.