Kleinere Unternehmen benutzen meist Windows NT

Server-Produkte dominieren bei der Internet-Software

19.04.1996

Das Wachstum bei Internet-Servern gruendet sich auf zwei Tendenzen: Zum einen steigt die Zahl der Unternehmen, die ans Internet angeschlossen sind, zum anderen verstaerken diese dort ihr Engagement mit aufwendigeren Applikationen. Die Studie schaetzt, dass der Umsatz fuer Internet-Server-Produkte von 41 Millionen Dollar im Jahr 1995 bis 1999 auf 4,4 Milliarden Dollar ansteigen wird. Damit entfallen 52 Prozent aller Ausgaben fuer Internet- Software auf Server.

Diese Prognose geht davon aus, dass Unternehmen ihre Internet- Einrichtungen ueber eine Multiserver-Architektur realisieren werden. Dabei spielen Web-Server weiter eine zentrale Rolle, allerdings werden sie sich von einfachen Hypertext-Transfer- Protocol-(HTTP-)Servern zu Produkten entwickeln, die Clients mit Multimedia-Inhalten und Anwendungen versorgen koennen. Daneben entstehen nach Ansicht von Forrester Research sogenannte Navigation-Server. Ihnen faellt die Aufgabe zu, angesichts grosser Mengen an Online-Inhalten die richtigen Informationen aufzuspueren. In dieser Funktion werden sie den heute noch muehselig zu betreibenden Data-Warehouses Konkurrenz machen, indem sie sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten bearbeiten koennen. Aus den derzeitigen News-Servern erwachsen voraussichtlich "Collaboration-Server", die mit Echtzeit-Verstaendigung, spontaner Gruppenarbeit und gemeinsamer Bearbeitung von Dokumenten traditionelle Groupware-Aufgaben uebernehmen werden.

Fuer Server-Pakete nach dem Muster von Microsofts "Back Office" besteht nur Bedarf bei kleineren Anbietern. Dieses Segment soll aber bis 1999 auf rund 38 Prozent des gesamten Server-Marktes anwachsen, den die Analysten auf eine Million Einheiten schaetzt. Den Loewenanteil davon wird Microsoft mit Windows NT erobern.